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Der Selbstwert


Von Beginn des Lebens strebt der Mensch danach angenommen und geliebt zu werden. Als kleines Kind ernähren wir uns mental von der Anerkennung unserer Eltern und später von der der Peergruppe. Je nach dem, wie der Grundstein unseres Selbstwertes gelegt wurde, können wir ihn im späteren Leben besser oder schlechter regulieren. Die Anpassung an die Außenwelt, an ihre Bedürfnisse und Anforderungen kann zu einem falschen Selbst führen. Wir sind dann mit dem was von uns gewünscht wurde verschmolzen. Es wird nun versucht, den kindlichen Wunsch nach Beachtung durch die Anerkennung von außen zu befriedigen. Wir haben immer mehr das Gefühl, besonders viel leisten zu müssen, um wertvoll zu sein. Hierbei stehen nicht unsere echten Wünsche und Bedürfnisse im Vordergrund, sondern ein Idealbild.

Der Selbstwert begleitet uns dann in allen Lebensbereichen:

Partnerschaft: können wir überhaupt Beziehung eingehen oder fliehen wir davor, aus Angst enttäuscht zu werden oder nicht zu genügen? Sind wir in der Lage zu vertrauen? Wie sehr versuchen wir, dem Gegenüber gerechtzuwerden? Können wir das Gegenüber in seiner Andersartigkeit akzeptieren?

Karriere: Wie sehr versuchen wir auch hier allen gerechtzuwerden? Streben wir nach Erfolg, um Anerkennung dafür zu erhalten? Trauen wir uns zu viel oder zu wenig zu?

Hobbys und Freizeit: Üben wir Hobbys aus, die uns gut tun oder die uns gut dastehen lassen?Wie viel Zeit nehmen wir uns überhaupt für unsere Bedürfnisse?

Auch im Erwachsenenalter ist der Mensch danach bestrebt seinen Selbstwert zu stabilisieren. Und wenn die Ursache eines Mangels an Selbstwert nicht bekannt oder bearbeitet ist, wird sich die erhoffte Zufriedenheit nie einstellen. Es wird immer das Gefühl zurückbleiben nicht genug zu sein, zu wenig zu leisten, nicht wertvoll zu sein.

Wir fangen an, uns mit anderen zu vergleichen, uns abzuwerten oder uns von anderen verbiegen zu lassen.

Fühlen wir uns wertlos und ungenügend, können Ablenkungsmanöver (besonders viel arbeiten, Shopping, Alkohol, wechselnde Beziehungen, Statussymbole usw.) für kurze Abhilfe sorgen. Und das ist auch nicht nur schadhaft. Jeder Mensch hat seine eigenen Copingstrategien und so lange diese uns nicht schaden, ist es auch durchaus nützlich sie anzuwenden. Egal ob nützlich oder schadhaft, es ist wichtig seine Strategien zu kennen, um zu lernen was uns gut tut und was nicht. Um unsere scheinbar erfolglose Suche nach Anerkennung und Zufriedenheit jedoch zu beenden, ist es wichtig die Ursachen für unseren angekratzten Selbstwert zu finden.

Denn das Hochgefühl das unsere Manöver uns bescheren wird nur von kurzer Dauer sein. Da es nämlich von der traurigen Leere des kleinen ungeachteten Kindes in uns, dessen Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden, begleitet wird. Die abgewehrte Gefühle auf Erlebnisse und Personen finden ihren Weg in aggressiven Impulsen, die gegen sich selbst gerichtet werden. In Form von Ablehnung der eigenen Person, sowie von Verlassenheitsgefühlen, die in tiefer Traurigkeit und immer wiederkehrender Unzufriedenheit münden.

Ein verletzter Selbstwert macht uns das Leben schwer - und das der Menschen um uns herum (Kinder, Partner, Arbeitskollegen, Freunde usw.).

Wollen Sie lernen sich und Ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und so ein gesünderes Selbstwertgefühl entwicklen? Gern helfe ich Ihnen auf Ihrem Weg!


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